Die 10 häufigsten Irrtümer rund um CBD

Die 10 häufigsten Irrtümer rund um CBD

Vielleicht hast du in Gesprächen oder im Internet schon den ein oder anderen Mythos oder Irrtum im Zusammenhang mit CBD gehört. Von „CBD wirkt gar nicht“ bis „CBD heilt fast alles“ werden die vielfältigsten Meinungen vertreten, während die Wahrheit in diesem Fall vermutlich irgendwo dazwischen liegt (mehr dazu gleich). Da detailliertes Wissen über Cannabidiol noch immer Mangelware in der breiten Bevölkerung ist, möchten wir in diesem Artikel über die am meisten verbreiteten Irrtümer über CBD aufklären und dich damit vor falschen Informationen oder Aussagen schützen. Denn auch wenn wir CBD super finden, gibt es zu dem Thema viele widersprüchliche und teilweise gefährliche Informationsquellen.

1. CBD macht Müde

In der Tat rufen hohe Dosierungen von CBD häufig Müdigkeit hervor. Bei angemessener Dosierung kann es jedoch belebend wirken, den Fokus steigern und insgesamt zu einem aktiveren Lebensstil beitragen. Verschiedene Studien belegen, dass CBD den Schlaf bei einer Vielzahl von Menschen signifikant verbessert, es besitzt im Gegensatz zu vielen Schlafmitteln allerdings keine sedative Wirkung, sondern fördert den gesamten Schlaf-Wach-Rhytmus des Organismus.

2. CBD ist nicht psychoaktiv

Cannabidiol verursacht zwar keine berauschende Wirkung, es als nicht psychoaktiv zu bezeichnen ist dennoch nicht richtig. An Patienten mit Angststörungen, deren Zustand sich durch die Einnahme von CBD signifikant verbessert, kann man z.B. sehen, dass CBD durchaus aktiv auf die Psyche wirken kann. Der wesentliche Unterschied zum THC ist vielmehr, dass CBD kein "High" auslöst. Es kann aber durchaus (positive) Auswirkungen auf die Stimmung haben. Man kann also sagen, dass "CBD eine andere Psychoaktivität aufweist als THC und dabei nicht berauschend wirkt". Übrigens haben auch alltägliche Produkte wie Kaffee oder Kakao psychoaktive Bestandteile.

3. mehr CBD bringt mehr

Es gibt CBD Öle mit hohen CBD-Konzentrationen von 30% und mehr. Aber bringt es auch wirklich viel, wenn viel CBD drin ist? Unserer Ansicht nach nicht unbedingt. CBD und andere Inhaltsstoffe der Hanfpflanze weisen biphasische Eigenschaften auf, d.h. sie können bei niedrigen und hohen Dosierungen entgegengesetzte Wirkungen hervorbringen.

Zudem wirkt CBD besser, wenn es mit den anderen Inhaltsstoffen der Hanfpflanze kombiniert wird ("Entourage-Effekt"). Allein durch einen höheren CBD-Gehalt steigt allerdings nicht der Anteil an diesen wichtigen Wirkstoffen im jeweiligen Öl.

Eine große Menge CBD - eingenommen mit einem hochkonzentrierten Öl - kann also unter Umständen sogar weniger wirksam sein als die geringere Dosis von einem Öl mit 5, 10 oder 15% CBD. 

4. CBD ist ein Allheilmittel

CBD hat ohne Frage ein hohes therapeutisches Potenzial, es wird aber allzu häufig als Allheilmittel für alle möglichen Krankheitsbilder dargestellt, was so natürllich nicht stimmt. Cannabidiol besitzt zahlreiche positive Eigenschaften und kann Beschwerden lindern, in erster Linie wird es aber zur Symptombehandlung eingesetzt. Eine heilende Wirkung ist nach derzeitigem Forschungsstand nicht zu erwarten, deshalb ist es auch in Deutschland verboten mit Heilversprechen für CBD zu werben. Aus unserer Sicht ist es vor allem wichtig, dass Menschen die eine Leidensgeschichte hinter sich haben, nicht mit falschen Behauptungen in die Irre geführt werden und falsche Hoffnungen geweckt werden. Wendet euch bei ernsthaften Erkrankungen immer an einen Arzt und verlasst euch nicht auf unbelegte Aussagen!

5. CBD-Öl ist illegal

Derzeit ist CBD Öl in den meisten Ländern, auch in Deutschland, als Nahrungsergänzungsmittel frei verkäuflich und damit vollkommen legal. Als unklar gilt momentan der Handel mit Lebensmitteln mit CBD, da diese unter Umständen unter die "Novel Food Verordnung" der EU fallen könnten. Ein Beschluss steht hier noch aus und auch im Allgemeinen fehlt eine echte Regulierung von CBD seitens der EU. Wir halten euch diesbezüglich auf dem Laufenden. (https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/12/04/cbd-novel-food-antraege-werden-nun-weiter-geprueft)

6. CBD hat keine Nebenwirkungen

Ein weiterer Irrtum, zu dem auch die teils aggressive Vermarktung von CBD beigetragen hat. In der Tat hat CBD zwar vergleichsweise selten Nebenwirkungen, es gibt sie aber dennoch. Dazu gehören Müdigkeit sowie Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit, Durchfall oder Schwindel. Außerdem kann es bei einer sehr geringen Anzahl von Menschen zu allergischen Reaktionen kommen.

Wenn du regelmäßig Medikamente einnimmst, besprich die Einnahme von CBD Produkten unbedingt mit deinem Arzt. Da über Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten (vor allem bei selten verwendeten Medikamenten) wenig bekannt ist, ist eine Beobachtung der Körperreaktionen dann besonders wichtig. CBD könnte möglicherweise die Wirkung von anderen Präparaten verstärken oder abschwächen.

Insgesamt wird Cannabidiol von der WHO als unbedenklich eingestuft und wurde auch von Antidoping-Organisationen wie der WADA für Sportler freigegeben.

Um Nebenwirkungen so gering wie möglich zu halten, achte vor allem zu Beginn der Einnahme auf eine moderate Dosierung und erhöhe sie nur langsam, bis du die für dich optimale Menge gefunden hast.

7. CBD wirkt sofort nach der Einnahme

Bei der ersten Einnahme von Cannabidiol-Produkten merken viele Menschen erstmal... nichts. Warum das so ist und warum du es trotzdem weiter ausprobieren solltest, erfährst du im Folgenden.

Zunächst einmal dauert es - je nach Form der Einnahme - bis zu 90 Minuten bis der CBD-Effekt eintritt, aber auch dann kann er bei erstmaligem Konsum gänzlich ausbleiben. Dies liegt daran, dass CBD sehr subtil wirkt und der Einfluss auf den Körper häufig nicht direkt bemerkbar ist. Bist du z.B. nach der Arbeit in einem Stresszustand, so können dich ein paar Tropfen CBD Öl nicht direkt davon befreien, sie können dir womöglich aber den Weg des Herunterkommens erleichtern. Ähnliches gilt für Einschlafrituale, die durch CBD begünstigt werden, was nicht bedeutet, dass CBD dich unmittelbar Müde macht.

Viele Konsumenten berichten außerdem davon, dass CBD erst nach einigen Wochen der Einnahme spürbare Veränderungen bei ihnen herbeigeführt hat. Dies könnte daran liegen, dass durch eine regelmäßige Einnahme ein gewisser Pegel im Körper aufgebaut wird, der erst ab einem bestimmten Punkt einen spürbaren Effekt verursacht. Gib deinem Körper also ein wenig Zeit und entscheide dann, ob und wie CBD dir hilft.

8. CBD ist nur ein Marketinggag

Zugegeben, die Zahl der Anbieter mit unseriösen Werbeversprechen ist bei CBD groß, das trifft aber vermutlich auch auf viele andere Trends zu. Wie bereits beschrieben ist es wahrlich übertrieben, von einem Allheilmittel zu sprechen, aber können sich so viele Nutzer auf der ganzen Welt tatsächlich irren? Neben den Erfahrungen von Nutzern gibt es zahlreiche Forschungsergebnisse, die das Potential von CBD belegen oder andeuten und dies, obwohl bisher erst wenige größere Studien durchgeführt wurden. Wir sind uns sicher: CBD ist keine Modeerscheinung und könnte sich in den näcsten Jahren zu einem ähnlich beliebten Wirkstoff wie z.B. Koffein entwickeln und dabei den entspannten Gegenpart zu unserer schnelllebigen Welt geben.

9. Es gibt keine Beweise für den Nutzen von Cannabidiol

Auch diese These schlägt in eine ähnliche Kerbe und zunächst stellt sich die Frage, was überhaupt „Nutzen“ bedeutet. In einer wissenschaftlichen Studie aus dem Jahr 2019 wurde die Wirkung von CBD auf den Schlaf untersucht. Heraus kam, dass 66,7 % der Probanden aus der Testgruppe einen besseren Schlaf hatten. Dies bedeutet allerdings auch, dass 32,3 % der Teilnehmer genauso schlecht geschlafen haben wie zuvor und damit keinen Nutzen von CBD hatten (zumindest in Bezug auf ihre Schlafprobleme). Als Fazit könnte man hier also sagen: Nutzen ja, aber nicht für jeden und sicher auch nicht für alle Symptome dieser Welt (siehe Punkt 4).

Natürlich sind wir uns dessen bewusst, dass Forschung ein andauernder Prozess ist und weitere Untersuchungen folgen müssen, um den tatsächlichen Mehrwert von Cannabidiol-Produkten für unseren Körper zu verstehen.

10. CBD Öle sind alle gleich, sie unterscheiden sich nur preislich

Die Aussage ist so falsch, man weiß gar nicht wo man anfangen soll. Wir versuchen es dennoch:

Zunächst gibt es auf Ecommerce-Plattformen wie z.B. Amazon ein großes Angebot an Hanfölen, welche entweder kein CBD enthalten oder von Anbietern außerhalb der EU vertrieben werden und damit keinerlei Qualitätsprüfungen unterliegen. Von diesen Ölen, die meist mit einem sehr attraktiven Preis daherkommen, raten wir dir unter allen Umständen ab, da hier z.B. Belastungen mit Schwermetallen oder Umweltgiften zu gesundheitlichen Schäden führen können.

Unter den Ölen von seriösen Anbietern (ja, wir sind nicht die Einzigen 😉) gibt es aber auch wichtige Unterschiede. Zum einen gibt es verschiedene Trägeröle (Hanföl, MCT-Öl, Olivenöl und andere), die sich in ihren Eigenschaften unterscheiden.

Ein weiterer Punkt, der neben der Qualität auch die Kosten für das Produkt erhöht, ist die Extraktionsmethode. Dabei gilt, dass eine subkritische Extraktion besser ist als eine überkritische Extraktion, da mit niedrigeren Temperaturen gearbeitet wird und das ganze Spektrum der Inhaltstoffe erhalten bleibt.

Zuletzt enthalten sichere Produkte möglichst kein THC mehr. CBD Öle mit bis zu 0,2 % THC sind in Deutschland noch legal, können aber zu Problemen bei Führerschein- oder Dopingkontrollen führen. Achte daher darauf, dass THC nicht enthalten ist, wenn das für dich ein relevantes Thema ist